Schabernack und Lustiges rund um den Tischtennissport beim TuS
Schabernack – ein wunderbares Wort aus den Siebziger- oder Achtzigerjahren des letzten Jahrtausends. Es beschreibt jedoch hervorragend, was wir in diesem Artikel einmal beleuchten wollen.
Wir alle haben doch nur zwei, maximal drei Gründe, um Tischtennis zu spielen, da unser Talent nicht zum Landesligaspieler und somit für „richtigen sportlichen Erfolg“ reicht. Grund 1: die sogenannte dritte Halbzeit und somit das gemütliche Bier im Anschluss. Grund 2: vielleicht etwas Bewegung zu bekommen oder sich selbst bzw. andere zu beschimpfen, während man der Familie oder Freunden gegenüber argumentiert, dass Tischtennis auch „Sport“ sei. Grund 3: wir quatschen dummes Zeug!
Wir konzentrieren uns auf Punkt 3 – „dummes Zeug, Späße, Aktionen, Sprüche“, wobei dieser Punkt durchaus Verbindungen zu den ersten beiden Punkten hat. Wir haben einmal die Abteilung gefragt, welche lustigen Dinge, dumme Sprüche, dämliche Aktionen sie in den letzten Jahrzehnten so erlebt haben, die der Nachwelt nicht vorenthalten bleiben sollten.
Teilweise wurden die Namen anonymisiert, teilweise nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Fangen wir „klein“ an:
- Dialog zwischen Jens (auf der Bank) und Thorsten (unzufrieden am Tisch):
Jens: „Der nächste sitzt, Totte“. Thorsten: „ja, bei dir!“. Das war es dann mit Anfeuerung für die nächsten Minuten. 😊
Dies Beispiel zeigt exemplarisch, dass wir uns gegenseitig auch durchaus mal zoffen und anzicken. Gut ist, dass wir dies meist in wenigen Minuten wieder vergessen und dann Grund 1 von oben wieder zum Tragen kommt.
- Wieder Thorsten im Mittelpunkt – Thema „Sexualität im Sport“. Bei einem Meisterschaftsspiel gegen den SV Union Lohne wird Thorsten direkt vor dem Spiel begrüßt mit:
Na Thorsten: haste Bock? 😉
Thorsten hatte Bock, wobei – eigentlich wissen wir gar nicht mehr, wie das Spiel endete. Aber lieb, hatten wir uns und „sie sich“ trotzdem.
- Erneut Lohne vor ca. 10 Jahren. In Lohne kann es bekanntlich durchaus spät werden. An diesem Abend war es spät, sehr spät. So spät, dass ein Lohner in der Halle Besuch erhielt:
Lustiges Gequatsche in der Halle bei Bier und „Schabernack“. Plötzlich sind mitten in der Nacht schnelle weibliche Schritte auf dem Flur zu hören. Die Halle verstummt. Eine junge Dame stürmt in die Halle und ruft an ihren Gatten gewandt:
CXXX, ich koche!
Kurze Pause und dann die Nachfrage aus unserer Runde: „Was gibt es denn?“. Pause – Gelächter.
An dieser Stelle einmal Dank unsere Gattinnen, Partnerinnen und Familien zu Hause, die es sicher nicht immer leicht mit uns haben.
- aus der Rubrik: „wie trottelig kann man sein“:
„Friedbert, mach mal einen Aufschlag ohne alles“. Was macht Friedbert?
Wirft den Ball hoch, schlägt am Ball vorbei – Satz 11-9 verloren.
- Jens und Thorsten, Teil 2 vor ca. 15 Jahren, dieses Mal ging es um eine „Strategie“ gegen den sehr unbequem zu spielenden Gildehauser Uwe Voort:
T: „was soll ich machen“.
J: „der erste Top-Spin muss halt gut sein“
T: „und was, wenn der Ball zurückkommt“
J: „dann musste beten“.
Danke für Nichts war hier sicher die Quintessenz dieses Dialogs. Vermutlich hat es nicht gereicht für einen Sieg damals, denn Thorsten hatte bestimmt nicht den ausreichenden Draht nach „oben“.
- #Beleidigungen
Bei der Aussage eines ehemaligen Vereinskammeradens gegenüber einem geliebten Spieler wissen sicherlich viele Grafschafter Tischtennisspieler sofort, wer gemeint sein könnte:
„XXX, du warst früher schon schon ein Arschl…, bist heute ein Arschl… und wirst immer ein Arschl… bleiben!“.
Man kann sich vorstellen, dass die Stimmung am Tisch und in der Kabine nicht immer super ist. Vor allem dann, wenn es mal nicht so läuft am Tisch. #respekttheenemy
- Ehemalige Teil 2. Nicht immer waren unsere Ehemaligen Spieler voll bei der Sache. Beispiele?
1. Einer verlor 11-9, 11-9, 11-9 und kam wütend vom Tisch und meinte zu Boing:
„hätte ich auch gleich in drei Sätzen verlieren können“. Boas Gesichtsausdruck beim „haste doch“ könnt ihr euch vorstellen.
2. Einer war mal Zähler und noch nicht so lange im Verein:
„Aufschlag – äh, äh, ???? AESDFSADojhasdfna, Neuenhaus“.
3. Vereinsmeisterschaften. Holgers Tochter (als ganz kleines Wicht) kommt in die Halle und rennt Richtung TuS-Raum. In diesem Moment verballert ein gewisser Ex-Spieler mit dem großen V im Vornamen einen Ball und ruft monströs laut in ihre Richtung, wo der Ball landete:
„MAAAAAAAAAN, MANNNNNNNNNNNN, MAN!“ – so eingeschüchtert und verschreckt haben wir das Mädchen danach nie wiedergesehen.
- warum wir nicht ernst genommen werden von unseren Gegnern zeigt auch dieses Beispiel:
Auswärtsspiel in Lohne. Jörg Lohmann nimmt unsere Aufstellung entgegen.
Holger gibt die Aufstellung durch: „Doppel 1: Hollmann / Aarnink“.
Lohmann mit fragendem Gesichtsausdruck: „Ich schreib´ das auf!“.
Wir: „nee nee, ist schon richtig“.
Lohmann nochmal: „Ich schreib das jetzt auf!!!!“. Gelächter – beidseitig.
- nicht alles passiert beim Meisterschaftsspiel oder beim Training. Hier ein Beispiel von einem Race. Friedbert und Daniel Landeck unterhalten sich mit einem Vielspieler aus dem Norden:
Friedbert: „Was machst du denn beruflich, dass du so viele Races spielen kannst“.
Er: „bin stellvertretender Geschäftsführer“.
Friedbert: „Ah cool. Wie viele Mitarbeiter habt ihr denn?“
Er: „2“.
Ihr könnt es euch denken, dass Lachkoma angesagt war.
- auch in Wilsum spielen wir stets gerne
Holger nach einem unglaublichen Ball seines Gegner:
„Ey, KXXX: wie hast du den denn geholt?“. Er: „keine Ahnung. Ich weiß meistens auch nicht was passiert…“. Wir hatten es schon immer geahnt und ihr wisst sicherlich, von wem die Rede ist.
- Unsportlichkeit und Manipulationen
… gibt es bei uns natürlich niemals nicht. Lustig war dennoch vor mittlerweile fast 20 Jahren das Spiel von Friedbert in der Kreisklasse gegen einen Bentheimer „Altstar“, wo Friedbert sich minutenlang schmerzverzerrt auf dem Boden krümmte und dann weiterspielte. Da die Geschichte zum Grund dafür aber nicht mehr ganz präsent ist, wollen wir dies nicht weiter ausführen. Lustig war es allemal.
… ebenso lustig war, wie Jens einmal mit Ansage gegen einen Gegner vom SV Vorwärts Nordhorn keinen Offensivball spielen durfte, um einen Träger Bier zu gewinnen. Auch wenn nach dem Spiel ein Streit darüber entbrannte, ob ein klassischer Rückhand- „Jens-verdreht-das-Handgelenk-bis-zum-Exitus-Ball“ als Offensivaktion zu werten war, so gewann Jens am Ende den Träger.
- Emotionen
sind auch im niedrigklassigen Tischtennis an der Tagesordnung. So gibt es Personen, die grundsätzliche Freudeschreie ihres Gegner umso lauter im nächsten Moment „überschreien“, als auch Personen, die so sehr laut selbst pushen, dass hieraus ein krächzendes fiependes Gepiepse wird. Auch ein grundsätzliches „schön“ zum Gegner nach JEDEM Punkt kann Emotionen wecken, aber hier sind wir der Ansicht: das gehört einfach dazu und man muss wohl einfach mal einen solchen emotionalen Moment erleben, bevor jemand vorverurteilt wird.
- Begrüßungen
Aus Begrüßungen gibt es unendliche viele lustige Momente. Manchmal wird der Gegner in den Himmel gelobt und die Favoritenrolle wird abgeschoben. Manchmal gibt es aber bereits die ersten Seitenhiebe wie kürzlich ein „ihr seid ja AUCH ziemlich schlecht“.
- Sonstiges
Wir hätten noch viele Geschichten zu erzählen, von Mannschaftsfahrten und Wanderungen durch das halbe Sauerland, an denen vor allem Hung und Phillip großen Spaß hatten. Geschichten über beleidigte Mannschaftskollegen, die mit dem Auto bereits bei Auswärtsspielen „gefühlt abgehauen waren“, während der Rest noch gemütlich beisammensaß. Von Gesprächen mit der Polizei, die uns nach Turnieren angehalten hat, aber man muss ja auch noch Dinge für sich behalten. Vielleicht kommt dies aber auch irgendwann in Teil 2.
Man sieht: wir haben immer wieder Spaß und können Externen nur empfehlen, einmal vorbeizuschauen. Sei es zum Anfeuern oder zum Kelle schwingen.